Heimspiel Nr. 59 – SV Liebertwolkwitz – VSG Leipzig Nord II
SV Liebertwolkwitz – VSG Leipzig Nord II
3 : 2 
- Satz 25:21
- Satz 22:25
- Satz 25:10
- Satz 26: 28
- Satz 15:9
Ein Spiel wie das aktuelle Wetter
Es war wieder Heimspieltag in Wolks. Bei bestem Frühlingssonnenschein empfingen wir zunächst die zweite Mannschaft der VSG Leipzig Nord, derzeit auf Platz 8 der Tabelle angesiedelt. Die Erwartungen, hier drei Punkte zu holen, waren bei uns entsprechend gesetzt. Denn auch wenn der Abstand zu den vorderen Plätzen der 2. Bezirksklasse keine realistische Chance auf eine höhere Platzierung mehr zulässt, muss natürlich noch etwas Ergebniskosmetik zum Saisonende her. Also ging es auf in die erste Partie des Tages, die auch sonnig für uns begann… mit 4:1. Doch die erfahrene Kapitänin der VSG-Damen wirbelte uns mit ihren Aufschlägen durcheinander. Schon war der Vorsprung dahin, den wir auch im weiteren Verlauf lange nicht zurückholen konnten. Erste Wölkchen zogen auf, bis wir es endlich schafften, bei 20:20 wieder gleichzuziehen und kurz darauf den ersten Satz mit 25:21 für uns zu entscheiden. Nun gut, das kann man noch mit Nervosität, Eingrooven usw. erklären. Wenigstens unser Fanblock war von der ersten Sekunde an präsent und unermüdlich laut. Daumen hoch!
In Satz 2 lief die Besetzung des ersten Satzes erneut auf, nämlich Lena im Zuspiel, Katja diagonal, Diana und Krissi auf ihrer Paradeposition Mitte sowie Jenny und Kerstin außen. Aber was war das?!… Die in Satz 1 aufgezogenen Wölkchen verdichteten sich zu dicken, dunklen Monstern. Unser Spiel wurde instabil, die Pässe für die Mitten passten nicht, die Lücken auf der anderen Seite des Netzes nahmen wir nur am Rande zur Kenntnis, und so machte sich die VSG-Mannschaft trotz Wechsels Susi für Kerstin und trotz zwischenzeitlicher Auszeit zum 15:6 davon. Die weiteren Aussichten sollten keine besseren werden: VSG erhöhte auf 18:12, was Mike zur zweiten Auszeit veranlasste. Diese führte zwar zu einem Aufschlagfehler auf der Gegenseite und damit zu einem 1a-Trainerpunkt, allerdings konnten wir daran leider nicht anknüpfen. Der Satz ging trüb und bewölkt mit 25:22 an die VSG, und unsere Fans fingen an, sich über Langeweile zu beklagen. Oh oh! Nun aber mal schnell raus aus dem Tiefdruckgebiet!
In Satz 3 griff Wirbelwind Franzi als Diagonalangreiferin ins Geschehen ein, Susi kam für Jenny auf außen. Auch alle anderen waren wild entschlossen, wieder für sonnigere Aussichten zu sorgen und zu zeigen, was wir draufhaben, und das machten wir dann auch: Bei 7:2, 10:4 und 17:7 machten wir ordentlich Wirbel. Beim Stand von 17:8 übernahm Jenny die Mitte für Diana. Die Kombination Lena/Franzi stellte sich als wunderbar variabel in Zuspiel und Angriff heraus, und auch die gesamte Mannschaft sorgte für zufriedene Fanblock-Mienen. Und so machten wir die VSG mit einem schnellen Regenguss und 25:10 nass.
Ein Punkt war also schon in der Tasche, nun sollte Satz 4 der letzte sein. Doch so wie das aktuelle Wetter eher schon an April denken lässt, drehte sich auch in diesem Spiel der Wind. Die VSG ließ sich auf 6:0 vorantragen. Auch unsere erste Auszeit brachte keine Verbesserung… 10:1 für den Gegner! Langsam, langsam stellten wir uns ein. Jenny, die zu Beginn noch mit der Mitte haderte, fand immer besser ihre selbige und machte ein paar schöne Punkte auf ihrer neuen Position. Bei 12:17 war auch Franzi richtig gut warm und donnerte einen Hammerangriff übers Netz. Und auch der Wetter-… äh, Blockfrosch hüpfte das eine oder andere Mal vorbei. So kämpften wir uns bis auf zwei Punkte Abstand zum 21:23 heran. Auch der folgende Satzball für die VSG sollte uns nicht zum Aufgeben bewegen. Wir glichen zum 24:24 aus, wehrten den nächsten Satzball ebenfalls ab und hatten bei 26:25 selbst die Chance, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Leider war an diesem Tag der Volleyballgott ein launischer, so dass der Satz letztlich mit 28:26 an die VSG ging. War irgendwie nicht unsere Seite, die linke, schattige.
Satz 5 begann ja glücklicherweise wieder in der Sonne. Franzi und Lena tauschten die Plätze, Jenny griff wieder außen an, Diana kehrte auf die Mitte zurück. Jetzt ließen wir nichts mehr anbrennen, hauten den Gegnern die Bälle um die Ohren und legten mit 6:1 und 11:5 vor. Mike machte mit der Auszeit bei 11:8 noch einen Trainerpunkt, und Franzi beendete die Partie bei 15:9 mit einem erneuten Donnerschlag. Was für ein Abschluss! Schade nur, dass wir unnötig einen Punkt hergegeben haben und nun auch nicht mehr die Frischesten für das nächste Spiel waren. Aber so ist das manchmal mit dem wechselhaften Frühling.
geschrieben von Lena