Spiel 49 : SVL – LOK Engelsdorf – Eine Lokfahrt unterm Sternenhimmel
SV Liebertwolkwitz – SV LOK Engelsdorf
1 : 3 
- Satz 14:25
- Satz 13:25
- Satz 28:26
- Satz 20:25
SV Liebertwolkwitz gegen SV LOK Engelsdorf
Eine Lokfahrt unterm Sternenhimmel – Teil I
Was kann es samstags Schöneres geben als einen gepflegten Heimspieltag in Liebertwolkwitz. Diesmal empfingen wir die Damen von Lok Engelsdorf und Nordstern Leipzig, und waren wild entschlossen, zu zeigen, was wir können. Die ersteren hatten uns im Hinspiel schon gezeigt, wieviel Dampf so eine erfahrene Lok machen kann, während wir gegen Nordstern endlich auch auf dem Papier gewinnen wollten, war uns doch das Hinspiel wegen Formfehlern aberkannt worden. Also auf in die Mission, und zwar gleich richtig, nämlich auf dem Großfeld mit musikalischer Untermalung beim Einspielen.
Diana, Franzi, Jenny, Krissi, Lena und Julia starteten frohen Mutes in den ersten Satz. Die Lok rollte gleich mal kräftig an und zog auf 10:3 davon. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, da passte so manche Abstimmung noch nicht, und der Nervositätspegel schnippste ein bisschen zu hoch. Da musste erstmal unser Trainergespann (diesmal wieder im Doppelpack) ran und die Gemüter in der ersten Auszeit etwas herunterkühlen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer glomm auf, als wir uns zum Ausgleich auf 10:10 heranrobben konnten, doch zu früh gefreut: nur noch vier weitere kleine Pünktchen kamen aufs Wolkser Konto, dann war bei 14:25 der erste Satz auch schon vorbei. Das konnten wir doch besser! Vielleicht ein Ölwechsel?
Und so übernahm Suse im zweiten Satz das Zuspiel für Franzi, und Fine löste Julia außen ab. Doch der Liebertwolkwitzer Motor stotterte weiterhin, während die Lok-Frauen all ihre Erfahrung ausspielten und zum 9:2 abdampften. Was blieb den beiden Chefmechanikern Mike und Jan anderes übrig, als noch ein paar Boxenstopps mit Wechsel einzulegen. So übernahm Julia wieder für Fine das Steuer, und Franzi lenkte für Lena als Diagonalangreiferin das Geschehen. Doch das Wolksmobil schlich hinter der Lok mit 13:25 ins Ziel. Noch nicht einmal eine Dreiviertelstunde war vergangen, und das Rennen schien gelaufen. Beschämte Gesichter bestimmten die Satzpause… und der Wunsch, mal zu zeigen, dass wir auch Volleyball spielen können.
In Satz drei gab wieder Franzi im Zuspiel Gas, Suse wechselte auf Diagonal, während Diana und Krissi auf Mitte, Jenny und Julia auf außen weiterhin ihre Positionen einnahmen. Nun sollte es endlich losgehen. Und tatsächlich: Wir holten die Lassos raus und zogen uns immer wieder an die Lok heran. Mehr als vier Punkte Vorsprung wollten wir ihnen einfach nicht gewähren. Abstimmung und Bewegung auf dem Feld liefen nun deutlich besser, die Wolkser Maschine wurde langsam warm und das Rennen zum regelrechten Nervenkitzel: Satzball Wolks bei 24:23…abgewehrt! Satzball Lok bei 25:24…abgewehrt! Satzball Wolks bei 26:25…abgewehrt! Super Stimmung in der Halle, begeisternde Angriffsaktionen und dann – endlich!!! – unter den Augen der vielen anfeuernden Fans die schwarz-weiß-karierte Flagge für Liebertwolkwitz bei 28:26! Ja, geht doch!
Sollte das nochmal ein Tie-Break werden? Zuletzt hatten wir ja in Bad Düben gezeigt, dass wir ein Spiel gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte doch noch drehen können. Satz vier sollte unser sein! Allein, die Pläne der Lok-Frauen waren andere, und so hauten sie uns mit 10:3 und später 20:11 ganz schön aufs Dach. Zwischenzeitlich kam Lena für Suse ins Spiel, Katja verschaffte Jenny für ein paar Punkte eine Verschnaufpause. So richtig wollte unser Spiel aber nicht mehr in Fahrt kommen. Ein bisschen Ergebniskosmetik gelang uns noch, doch bei 20:25 war auch dieser Satz vorbei und damit das Spiel beendet. Schade, da hatten wir die Handbremse wohl zu spät gelöst. Mit dem Zwischensprint in Satz drei waren wir schon auf dem richtigen Weg, beim nächsten Mal nehmen wir auch genug Sprit mit. ; )
geschrieben von Lena