10. Spieltag – SV Bad Düben gg. SV Liebertwolkwitz
SV Bad Düben – SV Liebertwolkwitz
2 : 3
- Satz 22:25
- Satz 25:22
- Satz 25:18
- Satz 15:25
- Satz 6:15
Bad Düben gegen SV Liebertwolkwitz
– Ein Wintermärchen —
Wir schreiben das Jahr 2017. Es ist der 28. Januar, und eine kleine mutige Mannschaft macht sich aus dem beschaulichen Liebertwolkwitz auf in ferne Ländereien, um sich ein paar Punkte zu erkämpfen. Den acht tapferen Kriegerinnen stand keine leichte Prüfung bevor, ging es doch ins entlegene Bad Düben, wo bunt bemalte Amazonen mit lauten, sirenenhaften Gesängen auf sie warteten. Doch sie waren nicht allein, hatten den schlauen Reinecke-Fuchs Jan an ihrer Seite, der die Zuspiel-Lena in eine hünenhafte Mitte und die Zuspiel-Suse in eine pfiffige Diagonalangreiferin verwandelte.
Und so zogen sie in den ersten Satz und ließen zunächst die Bad Dübener bis auf 9:5 voranziehen, bis Steph den Aufschlag übernahm und Wolks wieder auf einen Punkt heranbrachte. Es folgten einige gute Spielzüge, bei denen sich keine Mannschaft wirklich absetzen konnte, Liebertwolkwitz aber im Spielaufbau immer souveräner wurde. Beim Stand von 11:12 aus Wolkser Sicht übernahm Jenny den Aufschlag und brachte den Gegner ordentlich in Bedrängnis und zur ersten Auszeit beim Stand von 12:16. Besonders schön war auch Stephs Extrem-Diagonal-Leger knapp hinters Netz. Doch Bad Düben kämpfte sich wieder auf 15:16 heran. Die glorreichen Sechs (plus 2) ließen sich nicht beirren, spielten mutig weiter, nutzten die Lücken in der gegnerischen Abwehr gut aus und beschäftigten die anderen ordentlich. Beim Stand von 15:20 war die nächste Auszeit für Bad Düben fällig, brachte jedoch keine Wende. Liebertwolkwitz griff beim Stand von 24:17 schon mal nach dem Schatz, machte es aber doch noch spannend. Beim Stand von 24:20 musste Gebieter Jan eine eindringliche Ansprache halten, bevor Wolks den Sack zum 25:22 zumachte. Das fing doch vielversprechend an. Vielleicht konnten die tapferen Schneiderlein ja doch gegen die Riesen gewinnen? Aber was wäre eine gute Geschichte ohne ein bisschen Zittern und Bammeln…
Satz 2 begann wieder recht ausgeglichen mit einigen guten Aktionen auf beiden Seiten. Mal gelang Liebertwolkwitz ein kleiner Vorsprung (9:6), dann legte Bad Düben wieder zum 15:12 vor. Julia übernahm für Suse und verwandelte sich von ihrer sonstigen Gestalt als Mittelblockerin zur souveränen Diagonalangreiferin. Bad Düben behielt jedoch den Vorsprung und zog zum 18:14, dann zum 24:17 davon. Doch so schnell gaben sich die Liebertwolkwitzer nicht geschlagen! Lena hämmerte ein paar Aufschläge übers Netz, und auch die Feldabwehr bei den nun folgenden Legeversuchen der Gegner funktionierte hervorragend. Bad Düben musste mit zwei Auszeiten bei 24:19 und 24:22 nachjustieren. Letzten Endes sorgte ein heimtückischer Kommentar aus dem gegnerischen Off für Konzentrationsverlust am Aufschlag und somit zum letzten Punkt für die Gegenseite, nicht ohne dass die Aufschlagende – ganz in Schneekönigin-Manier – noch einen Blick der ewigen Verdammnis auf die gegnerischen Fans warf. Nun gut, dann sollte es eben der dritte Satz richten.
Liebertwolkwitz startete wieder in der Anfangsformation und legte los. Doch irgendwie war der Wurm drin: Die Aufschläge wollten einfach nicht mehr ins Feld oder überhaupt übers Netz gehen. Doch auch beim Gegner schien die Luft raus zu sein. Bis zum 11:12 konnte keiner wirklich Abstand hinter sich bringen. Taktik-Fuchs Jan brachte Sarah für Lena und hatte wohl schon eine übersinnliche Eingebung, als er sagte: „Durchatmen! Das wird heute noch länger gehen.“ Bei 17:18 übernahm Julia noch einmal für Suse, aber Bad Düben berappelte sich noch einmal und zog zum 20:18 davon. Auch eine Auszeit brachte nichts mehr, Wolks musste den Satz mit 18:25 abgeben. Die pfeilschnelle Franzi musste ganz schön flitzen, um aus den Annahmen noch gute Pässe zu machen, und der Blick für die Lücken in der gegnerischen Abwehr war abhandengekommen. Jan schwörte alle auf den nächsten Satz ein, der die Wende bringen sollte, damit die Guten gewinnen … wie in jedem anständigen Märchen.
Und tatsächlich: Liebertwolkwitz warf noch einmal alle Energie ins Rennen, und auch die Aufschläge liefen wieder. Franzi brachte das 5:1, Diana erhöhte später hammerhart auf 11:4. Ein komfortabler Vorsprung, den Wolks souverän bis zum Stand von 20:12 hielt. Bei 19:12 kam Sarah noch einmal ins Spiel, diesmal außen für Steph. Alle waren aufmerksam in der Abwehr, Zauberin Franzi verwandelte alle Bälle in Zuckerpässe und legte zur Verzweiflung der Bad Dübener auch immer wieder straff in deren letzte Feldecke. Der Wolkser Angriff kloppte die Bälle allerfeinst auf die andere Seite. Mit einem Ergebnis von 25:15 blieb kein Zweifel am Ziel dieses Abends: der Sieg!
Das Losglück für Satz 5 war auf Liebertwolkwitzer Seite, und so konnte Lena, die inzwischen richtig in Fahrt war, mit Aufschlägen starten und zum 6:0 vorlegen. Sieben auf einen Streich wurden es dann nicht, stattdessen schenkte eine kleine Slapstick-Einlage beim nächsten Anwurf den Bad Dübenern den ersten Punkt. Doch nicht lange, dann übernahm Franzi bis zum 9:2. Bad Düben hatte mittlerweile beide Auszeiten verballert, Wolks jubelte und sang auch während der Auszeiten einfach weiter. Das wollten sich die Heldinnen in blau nun nicht mehr nehmen lassen. Bei 15:6 war Schluss und die Liebertwolkwitzer überglücklich.
Es war ein klasse Spiel mit viel Einsatz von Allen, „viel mehr Spaß“ und einer super Zusammenarbeit. Die Abwehr passte gut auf, Franzi in ihren Sieben-Meilen-Stiefeln lieferte 1a-Pässe, und die beiden Außen krachten hammerharte Angriffe übers Netz. Aber auch über die Mitte und diagonal wurde der eine oder andere Punkt gezaubert. Nicht zu vergessen ist ein neues magisches Tier, das uns begegnete: der Block-Frosch … wer kennt ihn nicht? Besonders hervorzuheben ist Sarahs Einsatz, die sich sowohl über Mitte als auch außen prima ins Spiel eingebracht hat. So kann es gern in der restlichen Rückrunde weitergehen.
ENDE
geschrieben von Lena